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Rohde & Schwarz - FSA Spektrumanalyser
Der erste "Speki" von R&S - VÖ in 1986
Zum Gerät
Das Gerät habe ich in der Bucht als 'Ersatzteile / Defekt' erworben. Die 60kg hätte ich gerne selbst abgeholt,
aber der Standort ist zu weit weg und ich im Urlaub. Daher kommt es, gut verpackt, per Spedition.
Meine beiden Haushaltangehörigen sind so nett es auszupacken und hoch zu schleppen, vielen Dank.
Beim ersten Einschalten passiert nicht viel, aber einige Standby-Led's melden zumindest eine gewisse Bereitschaft.
Der Powerschalter am HF-Teil schaltet diesen zwar ein aber nicht mehr aus, die Info über Signalbelegung des Analyzer Bus wird mir zeigen warum.
Mit selbiger Info wage ich einen Versuch das Anzeige-Modul über Widerstände zu starten, auf der CRT-Röhre meldet sich das System mit seinem FSA-Logo.
Ich darf zwischen Analyzer, Reciever, MS-DOS (uihha) und Setup wählen, nehme Analyzer, und habe einen Sweep auf dem Schirm.
In beiden Teilgeräten melden auch alle Led's im Netzteil Status OK.
Wenn jetzt noch der HF-Teil fehlerfrei ist ... aber wie wahrscheinlich ist das schon ... rausfinden ...
Also fix Teile bestellen und eine Improvisation basteln ...
Den 'CAL Output' mit dem 'RF Input' verbinden, Peak-Trace-Automatik aktiveren, alle Dämpfer- und Filterstufen durchschalten...
So, also falls wirklich bisher noch niemand den magischen Rauch aus der HF-Kiste gelassen hat
sollten jetzt 100MHz
rein theoretisch mit -20dBm
auf dem Schirm auftauchen
... der 'Anker' ist noch heile und fast im Zenith !!
Der HF-Teil
Hier ein Blick auf das Schirmblech und die HF-Module
Der Anzeigeteil
Der Blick auf Schirmdeckel und Module
Hier einige Schirmbilder
Das interne -20dBm / 100MHz CAL-Signal
Der 'Analyzer Bus'
Zwischen den 2 Teilgeräten ist ab Werk ein Paar Verbindungskabel vorgesehen, die sind in 30 Jahren Existenz verschütt gegangen.
Die beiden Anschlüsse X132 & X133 sind mit 'Analyzer Bus' beschriftet.
Während X133 ein bekannter 'D-Sub 37pol' ist, hier tauschen die beiden Hälften digitale Steuersignale aus,
handel es sich bei X132 aber um einen D-Sub mit Spezifikation '17W5'. Das ist ein D-Sub mit 12 Inline-Kontakten plus 5 Mini-CoaX-Stecker(-buchsen?).
Hier werden bis zu 5 analoge Signale über Koax verschifft. Die 12 'normalen' Kontakte identifizieren das am Anzeigeteil angeschlossene Gerät.
Das Kabelset ist wahrscheinlich für mehrere Geräte aus der Ära einsetzbar. Der FSA nutzt nur 2 der Koaxiale, z.B. der FSAS dann wohl noch eine 3. Leitung.
Inzwischen ist das georderte Material angekommen.
Jetzt kann ich Kabel bauen, RG178 in MCX fädeln, D-Sub konfektionieren ...
Ich muss zugeben, die MCX gefallen mir sehr gut. Die sind komplett in Löt zu fertigen und brauchen keine seltene Zange.
Nachfolgend der handwerklich gefertigte Kabelsatz, den ich auf Anfrage fertige.
Kurze Nachricht und wir werden uns einig -> induzer at induzer punkt de
Die CPU-Karte bzw. Lithium Pufferbatterie
Wie ich es eigentlich immer erwarte, ist die Lithium-Pufferbatterie auf dem CPU-PCB platt. Immerhin ist hier irgendwann um 1999 schon mal ein Ersatz eingebaut worden.
Anschließend alles wieder zusammen bauen und die Raumklima auf 22°C Auto-Heiz-Kühlbetrieb einstellen.
Das System kann sich jetzt für 10h über Nacht thermisch stabilisieren. Morgens wird die Selbstkalibrierung gestartet.
Glücklicherweise läuft diese fehlerfrei mit PASS durch und die Warnung in der Anzeige verschwindet. ;-)
Die Centronics-Schnittstelle
Das Gerät verfügt auf der Rückseite über eine Centronicsbuchse als Druckeranschluss.
Mit etwas Phantasie habe ich aus 2 Druckerkabeln und einem Genderchanger, sozusagen Back-to-Back,
eine Verbindung zu meinem 20 Jahre alten Laserdrucker hergestellt.
Tastatur Emulator
Vorne und Hinten finden sich am Gerät 6,3mm Stereoklinken zum Anschluss der R&S Tastatur PCA-Z1.
Die habe ich nicht und die kaufe ich zu den Mondpreisen auch nicht in der Bucht.
Auf der Suche nach Alternativen bin ich über das Thema PS/2-Tastaturen mit dem Arduino gestolpert.
Für den Arduino gibt es mehrere Libraries zur Auswertung vom PS/2-Protokoll. Die geben die Daten meist dann seriell aus.
(Hier gründet auch der Anstoß für eine Teilfunktionen beim Umbau des R&S PSM 5 Controllers)
Selbiges tut die originale Tastatur von Haus aus. Die meisten Tasten werden mit 2400 Bd, 8N1 zum FSA gemorst.
Das muss ich doch mal kurz testen...
Die Bibliothek für den Arduino funktioniert im Test auf dem Schreibtisch zufriedenstellend.
Das USB-Kabel für den Arduino im Gehäuse wird noch entfernt wenn ich das Konstrukt umfassend getestet habe
Testmessungen
Der Referenz-OCXO
Hier ist die Vergleichsmessung der Referenzoszillatoren im SA und FG nach 24h.
Gemessen wird die Frequenz des 10MHz Ofenquarz im FSA gegen den des Anritsu FG, der den Zähler führt.
Der Oszillator im FG wurde bei einem gleichem Messaufbau gegen ein Rubidiumstandard für gut befunden.
fΔ beträgt etwa 0,20 Hz ... 0,32 Hz.
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